Erfolgreich Laufen: Durch Superkompensation Fehler vermeiden
Erfolgreich Laufen lernen: Superkompensation verstehen und Fehler vermeiden
DU WILLST MIT DEM LAUFEN STARTEN?
Bravo, find ich gut! Leider haben das schon sehr viele Menschen versucht und viele sind daran gescheitert. Das Gute daran, dass sie die verschiedensten Fehler gemacht haben, ist, dass du selbst diese Fehler nicht machen musst. Nicht, wenn du weißt, welche Fehler das sind und vor allem, wie du selbst sie vermeidest. In diesem Blogbeitrag helfe ich dir dabei, die größten Irrtümer beim Einstieg in den Laufsport zu vermeiden.
DOSIERE RICHTIG
Der Überschwang der Begeisterung ist es, der viele Neu-Läufer überzeugt sein lässt, dass nur tägliches oder besser noch mehrfach tägliches Training ihnen den erhofften Erfolg bescheren wird. Mit Elan gehen sie täglich für mehrere Stunden auf die Piste und wundern sich, wenn ihr Körper schon nach kurzer Zeit an seine Belastungsgrenzen stößt. Damit meine ich nicht die pfeifenden Lungen nach der ersten Steigung. Auch nicht den Muskelkater, der dich spätestens am zweiten Morgen nur noch rollend aus dem Bett bewegen lässt.
SUPERGAU SUPERKOMPENSATION
Es geht vielmehr um das Phänomen, das man in der Sportmedizin Superkompensation nennt. Dein Körper ist ein echtes Anpassungswunder. Das ist toll und auch überlebenswichtig. Wie sonst hätten wir Menschen uns im Laufe unserer Geschichte an die immer wieder anders gearteten Umwelt- und Stressreize anpassen können, denen wir uns ein ums andere Mal ausgesetzt sahen? Für diese Anpassung hat der Körper extra einen großen Spielraum in seiner Homöostase. Homöo- Was? Die Homöostase, das ist der Bereich, in dem der Organismus optimal funktioniert. Es gibt sehr viele Bereiche, in denen der Körper eine Homöostase benötigt. Zum Beispiel beim pH-Wert des Blutes, der Körpertemperatur, dem Blutdruck oder auch dem Mineralienhaushalt. Setzt du deinen Körper durch dein neues Lauftraining plötzlich einer ungewohnten, starken Belastung aus, dann wird er eine ziemlich heftige Anpassungsreaktion starten, um die Werte der Homöostase an deinen „neuen“ Alltag und seine Anforderungen anzupassen. Das nennt man Superkompensation.
Superkompensation verstehen: Schlüssel zur Leistungssteigerung
Das ist, wie gesagt, eine geniale Sache, denn einmal verstanden, ist sie der Schlüssel zur Leistungssteigerung. Nur geht sie nicht ganz spurlos an dir vorüber. Zunächst wirst du feststellen, dass dein Körper nach dem ersten Trainingsreiz auf einmal gar nicht mehr so belastbar ist wie zum Beispiel noch am Vortag. Stattdessen fühlst du dich schlapp, deine Beine sind schwer und du bist frustriert darüber, wie schnell du abbrechen musst oder dass du zumindest nicht die Strecke oder Zeit schaffst, die du dir vorgenommen hast. Was wirklich dahintersteckt: Dein Körper hechelt genau in dieser Zeit nach Erholung. Denn er versucht nun, seine Leistungsfähigkeit wieder herzustellen. Zu deiner Freude wirst du schon bald feststellen, dass er nach dem Leistungstief frisch gestärkt und leistungsfähiger hervorkommt, das ist eben die berühmte Superkompensation. Doch die schafft dein Körper nur dann, wenn du ihm vorher auch die Erholungsphase gegönnt hast.
TIPP: Übrigens ist jetzt, wenn dein Körper superkompensiert, also wieder voll oder gar besser leistungsfähig ist, als zu Beginn, genau der richtige Moment, um wieder einen neuen, intensiven Trainingsreiz zu setzen. So flacht die Kompensationskurve nicht bald wieder ab, sondern steigt Stück für Stück immer mehr an. Deine Leistungsfähigkeit wird immer besser.